In Krankenhäusern ist das Auftreten von multiresistenten Keimen bereits seit Jahren ein erhebliches Problem. Inzwischen treten auch in Arztpraxen vermehrt multiresistente Keime auf, gegen die kein Antibiotikum hilft. Die steigenden Raten an Patienten, die sich mit einem nicht therapierbaren multiresistenten Keim infizieren ist auch auf das teilweise verantwortungslose Verhalten von Ärzten zurückzuführen. Zu oft werden Antibiotika (beispielsweise Cefuroximaxetil) verschrieben, obwohl dies verfüht ist oder obwohl dies keine Besserung bringen kann wie etwa bei einer Virusinfektion. Folge hiervon kann sein, dass es bei einem eintretenden Erstfall zu einem Therapieversagen kommt, weil der Keim multiresistent ist, so dass das Antibiotikum nicht anschlägt. Insbesondere MRSA-Keime (Methicillin-resistenter S. aureus) und VRE-Keime (Vancomycin-resistente Enterokokken) spielen eine besondere Rolle. Auf dem Vormarsch sind Carbapenem-Resistenzen bei E. coli und Klebsiellen.